Home, Unkategorisiert
Auch wenn wir aktuell eine kleine Pause von heißen Temperaturen haben, erlebten wir diesen Sommer bereits sehr früh mehrere Hitzetage. Entsprechend hat PLANUM an den Bürostandorten Wien, Graz und Klagenfurt Anpassungen in allerlei Bereichen getroffen, um die Hitze zu überstehen.
Durch Hitze lassen sich außerdem Veränderungen im Mobilitätverhalten feststellen:
Eine Studie aus Rotterdam zur Nutzung von umweltfreundlichen Verkehrsmitteln (bspw. Radfahren oder Zu-Fuß-Gehen) zeigt, wie das Wetter die Wahl des Verkehrsmittels beeinflusst. Bei bewölktem Himmel, starkem Wind und Niederschlag wird das Reiseerlebnis schlechter bewertet als bei klarem Himmel, wenig Niederschlag und einer hoher Lufttemperatur. Diese Tendenz in der Bewertung der Reiseerfahrung ist allerdings nur bis zu Temperaturen von 25 Grad zu beobachten. [1] Über 25 Grad wird die Mobilität dann zunehmend mit klimatisierten Verkehrsmitteln zurückgelegt wie bspw. ÖPNV oder Autos. [2]
Gerade in Hinblick auf die heißeren Sommer und vermehrte Starkregenereignisse, die uns bevorstehen, müssen diese Themen in der Verkehrsplanung zunehmend berücksichtigt werden. Dabei muss die nachhaltige Verkehrsinfrastruktur neben den Faktoren Kosten und Zeit auch in Hinblick auf die Empfindung der Reise bewertet werden, um die Nutzung umweltfreundlicher Verkehrsmittel zu fördern:
Fußwege müssen mit Verschattungen geplant werden.
Radwege sollten möglichst nicht neben viel befahrenen Straßen geplant werden. So kann Spritzwasser bei Regen oder zusätzliche Wärme durch Abwärme der Autos vermieden werden und das Radfahrerlebnis verbessert werden.
Infrastruktur für Retention und Verdunstung von Wassermassen muss vorgesehen werden.
ÖPNV-Wartebereiche müssen Verschattungen sowie Schutz vor Regen bieten
[1] 2016, Böcker L. u.a.: Weather, transport mode choices and emotional travel experiences. In: Transportation Research Part A: Policy and Practice 94 (2016), S. 360-373
[2] 2013, Böcker L. u.a.: Impact of Everyday Weather on Individual Daily Travel Behaviours in Perspective: A Literature Review. In: Transport Reviews 33 (2013), S. 71-91